Dienstleister und Märkte sind individuell. Dies spiegelt sich in den verschiedensten Ausführungen von Depots und Sortierzentren wider. Unsere Experten stehen Ihnen in jeder Hinsicht mit Rat und Tat zur Seite.
Nicht zuletzt aufgrund des Bestellbooms in der Coronakrise verzeichnete der Paketmarkt in Österreich starke Zuwächse, die bereits ein Jahr nach der Eröffnung eine Erweiterung des Standortes erforderlich machten. Das Jahr 2021 brachte der Österreichischen Post laut Presseberichten mit 184 Millionen Paketen einen neuen Paketrekord. Das entspricht einem Plus von 11 Prozent.
Das Logistikzentrum Steiermark ist hierbei ein wichtiger Baustein im Netzwerk der Österreichischen Post AG, der auch bei den weiterhin steigenden Paketmengen die Sortierleistung und Qualität garantieren soll.
Schon die erste Ausbaustufe war auf eine Sortierleistung von 13.500 Paketen pro Stunde ausgelegt. Die in der Planungsphase bereits berücksichtigte Ausbaustufe ermöglicht nun einen Boost der Leistung auf bis zu 20.000 Paketen pro Stunde sowie weitere Sortierziele für die Feinverteilung.
Nach einer intensiven Planungsphase im Jahr 2019, in der verschiedene Systemkonzepte gemeinsam mit der Österreichischen Post diskutiert und simuliert wurden, ist die Entscheidung für den strategischen Standort Kalsdorf auf das ausbaufähige Matrixrutschen-Konzept gefallen.
Das Herzstück bildet hier ein Quergurtsorter des Typs Crossorter 1200 HC. Zwei Einschleusgruppen, über die der Sorter befüllt wird, sorgen in Verbindung mit den Matrixrutschen für eine mehrfache Nutzung der Sorter-Carrier. Vereinfacht gesprochen: Nach jeder Einschleusgruppe wird ein großer Teil der Pakete für die zeitkritische WAB-Sortierung ausgeschleust und in einer gemeinsamen Rutsche wieder zusammengeführt (Matrixrutsche).
Ein zweiter Quergurtsorter des gleichen Typs, der über vier Crossover-Strecken erreicht werden kann, dient der regionalen Zustellsortierung.
Die beiden Einschleusbereiche selbst bestehen aus 29 Eingabelinien, die mittels Anlieferung per LKW, Kleinfahrzeug oder Rollbehälter gespeist werden.
ie Verteilung der Sendungen erfolgt auf insgesamt 242 Zielrutschen, von denen rund die Hälfte als Pufferendstelle mit großem Fassungsvermögen konzipiert ist.
Ein Sperrgutkreisel mit drei Einspeisepunkten und ein Nachbearbeitungsbereich komplettieren die Prozessoptimierung am Standort.
Die ursprüngliche Planung sah vor, dass die Matrixrutschen – je nach Bedarf – sukzessiv nachgerüstet werden, um so flexibel auf das zukünftige Paketaufkommen reagieren zu können. Doch der anhaltende Onlinetrend hat nun dazu geführt, dass der Standort auf einen Schlag finalisiert wird und damit zu einem Flaggschiff innerhalb des Netzwerkes der Österreichischen Post avanciert. Gerade in der Hochsaison spielt zukünftig der leistungsfähige Standort mit täglichen Mengen von rund 300.000 Sendungen eine wesentliche Rolle. Die offizielle Eröffnung des Endausbaus ist für den Herbst 2022 geplant und soll somit rechtzeitig für das kommende Weihnachtsgeschäft zur Verfügung stehen.
Bild: Zwei Gurte pro Carrier bieten höchste Förderbarkeit und Durchsatzraten für den Onlinehandel
Dienstleister und Märkte sind individuell. Dies spiegelt sich in den verschiedensten Ausführungen von Depots und Sortierzentren wider. Unsere Experten stehen Ihnen in jeder Hinsicht mit Rat und Tat zur Seite.